Cyber


Cyber-Versicherungen bilden eine Kombination aus einer Haftpflichtversicherung, einer Betriebsausfallversicherung und einer Datenversicherung für Dritt- und Eigenschäden in Form von Vermögensschäden.

 

Bedarf

Die Versicherer reagieren mit der Cyber-Versicherung auf die Steigerung der Internetkriminalität in den vergangenen Jahren. Schon im Jahr 2012 wurden in Deutschland rund 64.000 Fälle von Cybercrime aufgezeichnet.
 
Ein erfolgreicher Hacker-Angriff auf ein Großunternehmen verursacht einen durchschnittlichen wirtschaftlichen Schaden von 1,8 Millionen Euro. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen liegt der Durchschnittswert bei 70.000 Euro. Der Schaden, der sich aus allen Hacker-Angriffen auf deutsche Firmen insgesamt pro Jahr ergibt, lag 2011 laut Bundeskriminalamt bei 70,2 Millionen Euro.
 
Da die Dunkelziffer sehr hoch ist, ist zu vermuten, dass der tatsächliche wirtschaftliche Schaden jedoch um ein Vielfaches höher ist.

Gegenstand

Wesentliches Leistungsmerkmal der Cyber-Versicherung ist die Bereitstellung von umfangreichen Assistance-Leistungen im Schadensfall, wie z. B. eine 24-h-Hotline zur Meldung von Cyber-Vorfällen. Einzelne Anbieter stellen den Versicherungsnehmern dabei unmittelbar technischen Support durch Incident-Response- und IT-Forensik-Dienstleister zur Verfügung. Eine schnelle Reaktion im Schadensfall ist vor dem Hintergrund der Schadenminderung auch im Interesse der Versicherer.

Versicherungssummen

Für ein mittelständisches Unternehmen bewegen sich die Versicherungssummen je nach Branche zwischen 5 und 25 Mio. Euro je Schadenfall. Bei Großkonzernen können Programme von bis zu 300 Mio. Euro dargestellt werden.

 

Selbstbeteiligungen

Individuell / in Abhängigkeit vom Risiko.

 

Ausschlüsse (standardmäßige)

  • Vorsätzliche und/oder strafbare Handlungen;
  • Personen- und Sachschäden;
  • Vertragliche Haftung;
  • Anhängige Verfahren / bekannte Sachverhalte;
  • Terror;
  • Höhere Gewalt.

 

Laufzeit der Deckung

Ein bis zwei Jahre.